Das einseitige „Aus“ seitens der Schweiz für das Rahmenabkommen mit der EU ist ein Tiefschlag für die engen menschlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz. Das „Aus“ ist eine herbe Enttäuschung für Hunderttausende von EU-Bürgern und Betrieben, die wirtschaftlich aufs engste mit der Schweiz verbunden und verflochten sind. Die EU wollte dieses Abkommen und es wuchsen die Stimmen innerhalb der EU, die endlich verstanden hatten, dass man gegenüber dem sehr besonderen Partner Schweiz auch zu weitergehenden Kompromissen bereit sein müsse. Dass die Schweiz sich nicht die Mühe machen wollte, weiter an diesen zugegeben schwierigen Kompromissen mit der EU zu arbeiten, enttäuscht die vielen Freunde der Schweiz in der EU, zu denen sich die deutsche FDP ausdrücklich zählt. Es drängt sich der Eindruck auf, dass in Bern die Realitäten unserer verflochtenen Wirtschafts- und Lebensräume falsch eingeschätzt werden. Dies ist ein Signal der Unfähigkeit zu vernünftigen Ergebnissen, über das sich Europas Rivalen in China und Russland sehr freuen werden. Es bleibt das Geheimnis der Schweiz, wie sie die ohne Not zugehauene Tür wieder öffnen will. Hinschmeißen ist keine Lösung.